Bouldering - Dischma; boulder areas - Eigentlich ist es falsch, wenn man von Bouldergebieten redet, denn das ganze Tal ist ein einziger, riesiger Boulderplatz. Vor allem der hintere Teil des Tales ist übersät von Felsblöcken.

2002-02-12 18:59:00 - In vielen Gebieten sind teils Linien auf den Bouldern mit roten oder weissen Pfeilen markiert. Gesteinsart: Gneis. Die genaueren Angaben zu den meisten Sektoren (Topos) bekommt man bei Emil direkt.


1. Sektor: Glücksboden (1630 m)
Der Glücksboden ist der jüngste Sektor, der erschlossen wurde, und zum Teil noch im Begriff ist, erschlossen zu werden. (bis 2007 sind 3 weitere Sektoren im hinteren Teil des Tales erschlossen worden)

Von der Sägerei Künzli gelangt man auf der TAlstrasse nach 1,5 km taleinwärts, kurz bevor es ansteigt, linker Hand an ein kurzes Stück Waldrand welches an die Strasse angrenzt.

Am Ende dieses Waldrandes steigt man in den Wald ein. Nach ein paar Metern steilem Aufstiegs trifft man auf einen Wildwechsel. Nun folgt man diesem Pfad aufwärts, tiefer in den Wald hinauf. Nach zirka 2 Minuten erreicht man eine Wildfutter-Stelle. 10 m weiter oben befinden sich die ersten Boulder auf einer Ebene.

Die Exposition ist Südwest, das ganze Gebiet befindet sich im Wald, 50 m über der Strasse. Die Felsstrukturierung ist blockig und eher kantig. Momentan sind fünf grosse Blöcke teils erschlossen.

Die schattige Lage im Wald ist an einem heissen Sommertag von Vorteil, dafür bleiben nach Regentagen die Felsen länger feucht.

In diesem Sektor sind noch lange nicht alle Steine erschlossen. Das Potential in diesem Waldstück ist um vieles grösser. Erwähnenswert ist ein 11 m langer Boulderquergang "Chrigelgang". (wer Zeit hat könnte ihn vielleicht noch fertig putzen)


2. Sektor: Heimil (1725 m)
Vom Sektor 1 bewegen wir uns nun talaufwärts (3 km von der Brücke am Taleingang), bis rechter Hand die Seile der Transportseilbahn entdeckt werden. Nach weiteren 50 m, von der Talstation aus gesehen, zweigt ein Kiesweg links ab (Privatweg) welcher benutzt werden darf.

Diesem Weg folgt man nun drei Minuten, bis dieser in einem scharfen Knie (im Wald) nach rechts abbiegt. An diesem markanten Punkt verlässt man den Weg nach links, an einem Ameisenhaufen vorbei, ich hoffe, dieser wird noch lange an dieser Stelle verbleiben, folgt dem Waldrand zirka 80 m, bis die ersten weissen Felsen durch das Astwerk schimmern.

Auch dieses Gebiet liegt im Wald, und hat ebenfalls eine Südwest-Exposition.

Auffallend in diesem Gebiet ist ein kletterbarer Boulder, mit fünf Meter Höhe, wobei die Sturzhöhe 8 m beträgt. Der Fels steht auf zwei weiteren Steinen. An der Unterseite besitzt dieser Koloss eine Höhle.

Die Linien hier sind eher kurz aber technisch ansprucjsvoll, die Blöcke entsprechend nicht hoch und es wird meist sitzend gestartet. Im Übrigen sind in diesem Sektor alle Routen mit einem kleinen, roten Pfeil gekennzeichnet.


3. Sektor: Hof (1730 m)
Ist nicht gesperrt!!!
Dennoch haben wir diesen tollen Sektor mit vielen sehr guten Linien wie 'Highway Traverse' 6b+ oder der 'Firewall' aus dieser Auflistung genommen.


4. Sektor: Teufi (1800 m)
Wenige hundert Meter nach dem Gasthaus Teufi (der Gastwirt Claudio Kindschi freut sich über einen Besuch) kann auf einem rechter Hand gelegenen Jägerparkplatz das Gefährt abgestellt werden. Besser noch bis Teufi den Bus benutzen und von dort zu Fuss weiter.

Vom Jägerparkplatz, auf der darunter beginnenden Kiestrasse am Bach entlang und an der zweiten, kleineren Brücke nach den Alphäusern den Bach überqueren. Der erste Boulder ist wenige Meter von der Brücke entfernt, direkt neben dem Telefonmasten.
Einige dutzend Meter weiter anfangs Gröllhalde, zwischen Büschen und Legefören beginnt der eigentliche Sektor. Imposant der grosse Klotz gleich zu Beginn mit dem markanten Dachboulder 'Illusion' und dem nach F. Nicole benannten Problem 'Cadeaux de Fréd (Fb 7b)

Spezielles: Dieser Sektor ist nach Nordosten exponiert, liegt also auf der rechten Talseite. Kurz vor der Brücke an der Kiesstrasse liegt ein öffentlicher Grillplatz mit Holz.


5. Sektor: Am Rin (1846 m)
Etwa sieben Kilometer im Tal beim grossen Alphausweiler Am Rin.
Gebouldert wird an den Blöcken inmitten eines Bergsturzes. Boulderpotenzial ohne Ende. Auch hier ist der Zugang über Kiesstrassen und Wege unproblematisch und gut möglich ohne die Bewirtschaftung dieser Alpen zu beeinträchtigen.

Im ganzen Tal gilt zu beachten: Kurzer Sommer und damit Gehrechte der Wiesenflächen beachten, erst von 15. September - 15. Mai ohne Einschränkung auch auf den Wiesen. Die Boulder liegen aber fast gänzlich auf nicht agrarwirtschaftlich nutzbarem Grund oder im Wald und sind somit das ganze Jahr hindurch frei.

Wer glaubt, sich das ganze Tal in einem Tag unter den Nagel zu reissen wird feststellen, dass es wirklich nichts für Jäger und Sammler ist.